Suche
Close this search box.

Anatomie des Hufes beim Pferd

Das wunderwerk huf verständlich vom Huforthopäden erklärt
Die Hufsohle und ihre Bestandteile

Hufsohle

Du siehst die Sohle, den Tragrand, die weiße Linie, die Blättchenschicht (Hufbeinträger), den Hufstrahl, die mittlere und seitlichen Strahlfurchen, den Ballen, die Trachten und die Eckstreben. Die Draufsicht sollte immer symmetrisch sein. Die Vorderhufe sind eher rund, während die Hinterhufe in der Regel etwas ovaler sind.

Die Hornkapsel der Pferdehufes ist stabil und widerstandsfähig

Hornkapsel des Hufes

Die Hornkapsel Deines Hufes ist extrem stabil, wenn Ernährung, Bewegung und Hufbearbeitung im Einklang sind. Verformung und Dysfunktion haben immer Einfluss auf den kompletten Bewegungsapparat. Oft findest Du die Ursache von Problemen im Fundament, dem Pferdehuf.

Knochen und Gelenke der unteren Pferdegliedmaße

Knochen des Hufes

Hufbein, Strahlbein, Kronbein und das Fesselbein sind die Knochen, mit denen wir Huforthopäden uns am meisten beschäftigen, wohlwissend, dass der komplette Bewegungsapparat und auch Stoffwechselfragen im Job eine sehr große Rolle spielen. Dein Pferd braucht ein funktionierendes Hufmanagement.

Das Hufbein des Pferdes seitlich

Hufbein

Das Hufbein ist ein filigraner Knochen im Inneren der Hornkapsel. Es bildet mit Kron- und Strahlbein das Hufgelenk. Mit den Verformungen der Hornkapsel verändert sich dieser Knochen analog und kann Schaden nehmen. Worauf Du achten solltest und was es besonders macht, verraten wir in unseren informativen Hufkursen. Mehr dazu.

Das Kronbein im Pferdehuf

Kronbein

Das Kronbein (Os coronale, Phalanx media) ist der Knochen des mittleren Zehenabschnittes bei Pferden. Das Kronbein ist ein gedrungener rechteckiger Knochen, der sich durch Fehlbelastungen verformen kann. 

Das Strahlbein des Pferdes, Teil der Hufrolle

Strahlbein

Das Strahlbein ist das Sesambein an der tiefen Beugesehne der Pferde. Pro Gliedmaße ist jeweils ein Strahlbein vorhanden. Es liegt unter der tiefen Beugesehne und dem Hufrollenschleimbeutel, am Hufgelenk zwischen Hufbein und Kronbein.

Die Lederhäute des Pferdehutes

Lederhäute

Die Huflederhäute bilden die unterschiedlichen Hornstrukturen am Huf.Die Hornanteile werden von insgesamt fünf Lederhäuten produziert, diese sind: Saumlederhaut, Kronlederhaut, Wandlederhaut, Sohlenlederhaut, Strahl- und Ballenlederhaut. Die Blutversorgung erfolgt durch die Zehenarterien (lateral und medial). Bewegung und Reiz regt die Hornbildung an. 

Die Hufrolle im Pferdehuf mit Hurfollenschleimbeutel, Strahlbein und Hufgelenk

Hufrollenkomplex

Vier Hufrollen hat jeder Pferd, und das ist gut so. Der Hufrollenkomplex besteht aus Strahlbein mit seiner Gelenkfläche zum Hufbein, dem Bandapparat, der Gefäß- und Nervenversorgung, dem Hufrollenschleimbeutel und einem Teil der der tiefen Beugesehne. Das Strahlbein dient als eine Art Umlenkrolle.

Die Sehnen und Bänder der Pferdegliedmaße

Sehnen und Bänder

Im Huf gibt es vier Hauptbänder und zwei ansetzende Sehnen: jeweils medial und lateral befinden sich das Hufknorpelband, das  Seitenband des Hufgelenks, das Seitenband des Strahlbeins und das unpaarige Strahlbeinband, gemeinsamer Zehenstrecker und die tiefe Beugesehne. Verformungen des Hufes und Fehlbelastungen sind Schädlich für Sehnen und Bänder. Auch die plötzliche Stellungsveränderung bei der Hufarbeit wirkt negativ.

Die Blutgefäße im Pferdehuf

Blutgefäße Pferdehuf

Die Blutversorgung der Huflederhäute und der kompletten Region erfolgt durch die Zehenarterien (lateral und medial), die sich auf Höhe des Saumes verästeln und die verschiedenen Regionen des Hufes versorgen. Hufbewegung und Mechanismus fördern pumpenartig die Durchblutung und Versorgung des Hufes.

Anatomie des Hufes beim Pferd

Der Pferde-Huf besteht aus der Hornkapsel (10, Epidermis), den Huflederhäuten, dem Strahl- oder Sehnenpolster (6), dem Hufbein (1, os ungulare), dem distalen Anteil des Kronbeines (2, os coronale), den Hufknorpeln (cartilago ungularis), dem Hufgelenk (3, articulatio interphalangea distalis), dem Strahlbein (4, os sesamoideum distale), dem Hufrollenschleimbeutel (5, bursa podotrochlearis), diversen Bändern, dem distalen Teil des gemeinsamen Zehenstreckers (musculus  extensor digitorum communis), dem Ansatz der tiefen Beugesehne, sowie Nerven, Blutgefäßen und unterschiedlichen Hornschichten. Huf Pferd Anatomie 

Die Hornanteile werden von insgesamt fünf Lederhäuten produziert, diese sind: Saumlederhaut, Kronlederhaut, Wandlederhaut, Sohlenlederhaut, Strahl- und Ballenlederhaut

Am oberen Bereich des Hufes ist die Saumlederhaut als ein heller, schmaler Streifen oberhalb des Kronsegments erkennbar. Sie ist mit kurzen Zotten besetzt und bildet das Saumhorn. Unmittelbar darunter befindet sich die Kronlederhaut.

Sie bildet das Kronhorn, das die Schutzschicht der Hornkapsel darstellt. Diese besteht aus vielen Röhrchen unterschiedlicher Härte, die nach unten geschoben werden. Gemeinsam mit der Saumlederhaut wird die Kronlederhaut auch als Saumband bezeichnet. Die Wandlederhaut besteht aus sensiblen Blättchen, das sich mit den unsensiblen Blättchen, der Verbindungsschicht des Wandbereiches verzahnt, sie produziert eine Art Fließhorn/Verbindungshorn, das in der Wachstumsrichtung (nach unten) abtransportiert wird. Diese Wandlederhaut ist wie eine Art Knochenhaut am Hufbein befestigt. Insgesamt wir diese komplizierte Konstruktion als Aufhängeapparat der des Hufbeines in der Hornkapsel bezeichnet, eben als Hufbeinträger.

Der Huf hält enormen Belastungen stand!

Stellen Sie sich vor: Etwa 600 Blättchen sind mit dem bloßen Auge zu erkennen, jedes trägt etwa 100 Sekundärblättchen, die nur mit dem Mikroskop erkennbar sind. Die ganze Masse des Pferdes ist also auf etwa 60.000 Befestigungsstrukturen pro Huf verteilt. Wie wichtig eine korrekte Pflege des Hufes für diese sensiblen Strukturen ist, ist bereits erläutert worden.

Die Sohle (9) des Hufes füllt den Raum zwischen Hornwand (erkennbar in der Draufsicht als Tragrand) und Strahl, idealerweise hat sie eine leicht konkave Wölbung. Den Übergang des Sohlenhorns zum Wandhorn bezeichnet man als ‚weiße Linie’, erkennbar am unpigmentierten Hornblättchen der Verbindungsschicht und dem gelblichen Röhrchenhorn (Terminalhorn).

Der Strahl besteht aus elastischem Horn, das sich von der Ballenregion ausgehend keilförmig zur Zehe ausbildet, seitlich befinden sich Strahlfurchen. Drüsen im darunter liegenden Strahlkissen sorgen dafür, dass das Horn relativ weich ist. Hat der Strahl Bodenkontakt, kann er Stoßkräfte hervorragend absorbieren.

Die Blutversorgung der Lederhäute erfolgt durch die Zehenarterien (lateral und medial, dazwischen liegen die Beugesehnen), die sich auf Höhe des Saumes verästeln und die verschiedenen Regionen des Hufes versorgen.

Knochen im Huf müssen stabil sein

Das Hufbein (phalanx distalis) ist von der Hornkapsel eingeschlossen. Seine Form entspricht der des Hornschuhs. Dorsal (vorn) setzt am Strecksehnenansatz (processus extensorius) die gemeinsame Strecksehne an, palmar/plantar (hinten) inseriert die tiefe Beugesehne.

Als schiffchenförmiger Knochen wird das Strahlbein (os sesamoideum distale) bezeichnet. Es befindet sich palmar zwischen Hufbein und Kronbein und bildet gemeinsam mit dem Hufrollenschleimbeutel (bursa podotrochlearis) eine Gleitfläche für die tiefe Beugesehne. Strahlbein, Hufrollenschleimbeutel und tiefe Beugesehne verstehen sich als Hufrolle.

Das Hufgelenk verbindet Huf-, Kron- und Strahlbein. Hauptbewegungsrichtungen sind Beugung und Streckung. Steht das Pferd, befindet sich das Gelenk in Streckstellung.

Im Huf gibt es vier Hauptbänder und zwei ansetzende Sehnen: jeweils medial und lateral befinden sich das Hufknorpelband, das  Seitenband des Hufgelenks, das Seitenband des Strahlbeins und das unpaarige Strahlbeinband, gemeinsamer Zehenstrecker (8), tiefe Beugesehne (7)

Mehr Wissen tanken? Gleich bei einem unserer Hufkurse anmelden interessante Einblicke liefert auch der Hoofexplorer